Geschichte

Geschichte des Bogenschießens

Das Bogenschiessen ist wohl eine der ältesten Sportarten der Menschheitsgeschichte.

Überliefert sind Höhlenzeichnungen eines Bogenschützen in der Saladore-Grotte in der Nähe von Castellon in Spanien, dessen Alter auf mindestens 15.000 Jahre geschätzt wird.

Erste Funde von Pfeilen in Deutschland, werden auf ein Alter von ca. 11.000 Jahren geschätzt.

Bei den ersten Olympischen Spielen 776 v.Chr. wurden als Zielscheiben Schweine benutzt.
Besonders im “Mutterland” des Bogensports – England – wurden Pfeil und Bogen, auch wenn das Schießpulver bereits erfunden war und eingesetzt wurde, noch bis in das 16. Jahrhundert im Krieg benutzt.

Die Bogenschützen stellten fest, daß nur durch ein intensives Training die Zielsicherheit genauer wurde. Daher wurden schon immer gerne Vergleichswettkämpfe veranstaltet.
Anfänglich schoß man noch auf Kürbisse und Melonen, seit dem Mittelalter entwickelte man aber schließlich die heute noch gebräuchlichen Strohscheiben.
In Deutschland, obwohl umgeben von Ländern, die das Schiessen mit Pfeil und Bogen schon seit Jahrhunderten ausübten, fristete das Bogenschiessen ein Schattendasein, da die Germanen das Schiessen mit dem Bogen ablehnten.

Erst, nachdem der Deutsche Schützenbund (DSB) 1954 beschloß, das Bogenschiessen als ordentliche Disziplin in sein Sportprogramm aufzunehmen und dem internationalen Bogensportverband, der FITA (Federation Internationale de Tir a l´Arc), beizutreten, wurde unser Sport auch in Deutschland bekannter.
Die ersten Bogenvereine wurden gegründet und erste Meisterschaften ausgetragen.
Bogenschiessen wurde bei den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit 1900 in Paris, 1904 in Saint Louis 1908 in London und 1920 in Antwerpen, anfänglich nur als Rahmenprogramm zugelassen und wurde nach dem nationalen Reglement des Gastgeberlandes ausgetragen.
Nach 1920 wurde der Bogensport wieder aus dem Olympischen Programm genommen, da es noch keinen Internationalen Verband und für alle Teilnehmerländer, verbindliche Regeln gab.

Die FITA, der internationale Dachverband der Bogensportler wurde erst 1931 auf polnische Initiative in Lvow (Polen) gegründet.
Dort fanden auch im Gründungsjahr die ersten Weltmeisterschaften statt.
Wiederholte Versuche den Bogensport wieder zur Olympischen Disziplin werden zu lassen, scheiterten an der Ablehnung des IOC.
1960 erlaubte das Internationale Olympische Komitee, das Bogenschiessen wieder als Rahmenprogramm bei den Spielen aufgenommen wird.
Jedoch konnte bei den Spielen 1960 in Rom und 1964 in Tokio, mangels nationaler Verbände, die das Turnier ausrichten sollten, wieder kein Bogenwettkampf stattfinden.

Erst 1972 in München, nach unermüdlichen Anstrengungen der Verantwortlichen der FITA, wurde der Bogensport wieder als offizielle Sportart in das Olympische Programm aufgenommen und Bogensportler aus der ganzen Welt konnten endlich wieder um Olympische Medallien kämpfen.